Kuhfraß
Von Kirchhasel aus erreicht man über die Kreisstraße 18 die im oberen Hirschgrund gelegene kleine Ansiedlung Kuhfraß (300 m ü. NN, 124 Einwohner). Das ursprünglich zum Gut Kochberg gehörende Vorwerk wird erstmals 1428 erwähnt. In einem Schriftstück über die damalige Weilersiedlung wird von einer Viehweide "in dem Kuefraße" gesprochen. 1825 hatte die Familie Parry in Erbfolge derer von Kochberg das Gut übernommen und zum Jagdschloss Hirschhügel umgebaut. 1892 erbte Graf Henckel von Donnersmarck das Schloss und baute es zum ständigen Wohnsitz seiner Familie aus. 1941 richtete der Graf im "Neuen Haus" ein Kinderlandheim ein. Nach der ungerechten Enteignung derer von Donnersmarck 1945 wurde der Hirschhügel zum Altersheim und ab 1978 zusätzlich zum psychiatrischen Pflegeheim. Nach der Übernahme durch das Sozialwerk Heuser im Jahr 1991 wurden die Gebäude saniert und modernisiert. Heute bilden die Heimbewohner einen Großteil der Einwohnerschaft des Ortes. Die reizvolle Landschaft mit ihren Wäldern und Wiesentälern sowie das nahe gelegene Schloss Kochberg sind ein Eldorado für Wander- und Kulturfreunde.