Großkochberg

Eingebettet in die Flächennaturdenkmäler „Blassenberg“ im Norden und „Raubschlosswand“ im Süden liegt Großkochberg (356 m ü. NN, 507wohner). 1125 wird der Ort als „Kochoberg“ in einer Urkunde des Mainzer Erzbischofs Adalbert erstmals erwähnt. Seit dem Jahre 1274 ist in Kochberg ein Rittergeschlecht bezeugt, das sich nach dem Ort benannte. 1378 wird erstmals zwischen Großkochberg („Kocheberg magnum“) und Kleinkochberg („Kocheberg minor“) unterschieden.

Nachdem 1577 Herrensitz und Gut Kochberg in den Besitz der Familie von Schönfeld übergegangen waren, erwarb 1733 Christian Friedrich Ludwig Freiherr von Stein neben weiteren Lehn- und Rittergütern die um 1600 zu einer mehrflügeligen Schlossanlage im Stil der Renaissance umgebaute Wasserburg Kochberg. Der älteste Sohn Christian Friedrich Ludwigs, Josias Freiherr von Stein wurde Oberstallmeister am Weimarer Hof und heiratete 1764 Charlotte Ernestine Albertine von Schardt, die spätere Freundin Johann Wolfgang von Goethes. Goethe kam am 6. Dezember 1775 das erste Mal nach Kochberg, das er von nun an in wechselnder Intensität bis 1788 besuchte. Nicht zuletzt durch die Bekanntschaft Goethes mit Charlotte von Stein ist Schloss Kochberg bekannt und zum Besuchermagnet geworden.