Der Luisenturm

Weithin sichtbar steht auf dem über 500 m hohen Hummelsberg bei Kleinkochberg der 1864 errichtete Luisenturm. Von hier aus reicht der Blick weit über das Saaletal und die Saale-Ilm-Platte bis zu den Höhenzügen des Frankenwaldes und des Thüringer Waldes. Bei klarem Wetter und etwas Glück kann man links vom Ettersberg bei Weimar in der Ferne sogar den Brocken erkennen.

Errichten ließ den Aussichtsturm James Patrick von Parry zu Ehren seiner am 22 April 1864 verstorbenen Gattin Luise, geb. von Stein und Enkelin der Charlotte von Stein. Parry, ein wohlhabender Engländer irischer Herkunft, war erst am Schweriner, dann am Weimarer Hof tätig, wo er geadelt wurde und seine in Holland aufgewachsene Frau kennen lernte. 1825 hatte die Familie von Parry in Erbfolge derer von Kochberg das Gut Kuhfraß übernommen und zum Jagdschloß Hirschhügel umgebaut.

Man sagt, die Stelle an der James Patrick von Parry kurz nach Luisens Tod den Turm errichten ließ, wäre der Lieblingsplatz seiner Frau gewesen. 1998 enthüllte Nicolas Henckel von Donnersmarck, ein in München lebender Nachkomme der Familie, eine Gedenktafel am Turm seiner Vorfahren.

Seit Jahren kümmert sich der Freundeskreis Luisenturm Kleinkochberg um die Anlagen auf dem Hummelsberg und veranstaltet dort alljährlich im Juni das inzwischen traditionelle „Fest der 1000 Lichter“, das Hunderte Besucher aus der ganzen Region anzieht.