19.Mai.2015 - Zukunft der Bibliothek in Uhlstädt-Kirchhasel

Uhlstädt, 13.05.2015

Akteure bilden Netzwerk zum Aufbau einer Kinderbibliothek

Akteure des Netzwerks „Kinderbibliothek in Uhlstädt-Kirchhasel“12 Erwachsene, 7 Kinder und Jugendliche trafen sich am 23.04.2015 auf Einladung der Stiftung „Jugend bleibt in Thüringen“ in der Bibliothek in Uhlstädt, um über deren Zukunft zu beratschlagen. Nachdem Ekkehard Seyfert, Vorstandsvorsitzender der Stiftung, die Vereinbarung mit der Gemeinde über den Betrieb der Bibliothek durch die Stiftung vorgestellt hatte, lauschten die Anwesenden bei Kaffee und Kuchen drei Zweitklässlern der Grundschule „Heinrich Heine“. Die Schüler aus der Klasse von Marion Geinitz, Ansprechpartnerin der Schule für alle Themen rund ums Lesen, entführten die Zuhörer in die Welt der Sagen und Geschichten über regionale Besonderheiten der Gemeinde. Dies war eine gute Überleitung für Ekkehard Seyfert, um auf die enge Zusammenarbeit zwischen Grundschule und Bibliothek zu sprechen zu kommen. Er betonte, es sei eines der vorrangigen Ziele der Stiftung, den circa 200 Grundschülern den regelmäßigen Besuch einer öffentlichen Bibliothek zu ermöglichen und damit allen Kindern den Zugang zu Medien und Informationen. Außerdem sei Lesen auch heute noch eine sinnvolle Freizeitgestaltung. Zur Gewährleistung dieser Zusammenarbeit mit der Grundschule unterzeichnete er gemeinsam mit Ulrike Weidner, Direktorin der Grundschule, einen neuen Kooperationsvertrag. Ulrike Weidner hob hervor, wie wichtig der Zugang zu Büchern für die Förderung der Lesekompetenz bei Kindern sei, zumal Lesekompetenz eine wesentliche Voraussetzung für die Teilhabe am gesellschaftlichen und sozialen Leben bilde. Die Bibliothek sei dafür der perfekte Ort, dies auch außerschulisch den Kindern nahe zu bringen.

Dies wurde von den anwesenden Erziehern der Kita Kienbergwichtel in Uhlstädt, einschließlich deren Leiterin Beate Leutelt, und auch von Sabine Herzinger vom Jugendförderverein Saalfeld-Rudolstadt e.V. nachdrücklich unterstützt. Alle Anwesende waren sich jedoch schnell einig, dass die Räumlichkeiten zwar in einem ordentlichen Zustand seien, allerdings nicht mehr zeitgemäß ausgestattet. Es mangele insgesamt an einer – erst recht für Kinder - einladenden Atmosphäre mit ausreichend Platz, um eine Verweilkultur zu etablieren, auch für Begleitveranstaltungen oder Projekte, wie Lesungen oder Workshops.Direktorin der Grundschule Uhlstädt Ulrike Weidner und Vorstandsvorsitzender der Stiftung Ekkehard Seyfert unterzeichnen den Kooperationsvertrag

Diese Missstände sollen 2015/2016 beseitigt werden, auch um einen generationsübergreifenden Treffpunkt zu schaffen und damit die ländliche Bibliothek für die Verbesserung der Zukunftsfähigkeit der Region zu nutzen. Die Konzentration liege dabei zunächst auf Kinder und Jugendliche, schon ressourcenbedingt. Anette Siegert, zukünftig direkte Ansprechpartnerin für das Projekt „Kinderbibliothek“ bei der Stiftung, konstatierte, für den Aufbau einer solchen auch räumlich abgegrenzten Kinderbibliothek bedürfe es neben des persönlichen Einsatzes von Ehrenamtlichen und Netzwerkmitgliedern beim Umbau an sich mindestens 2.000 Euro. Sie denke dabei an eine bequeme Sitzlandschaft oder Lesepodest, Bodenkissen, eine Sitzgruppe mit Tisch für Vorschulkinder, kindgerechte Bücherregale und einen Computerarbeitsplatz zu Recherchezwecken für ältere Schüler und Jugendliche.

Das weitere Vorgehen gestaltet sich nun in der Planung der konkret notwendigen Arbeiten, auch in Abstimmung mit der Gemeinde, sowie dem Einwerben von Spenden. Einen tollen Anfang bietet dabei die bereits von der Sparkasse Saalfeld-Rudolstadt zugesagte finanzielle Unterstützung, der hiermit herzlicher Dank gebührt. Kontakt zur Stiftung können Sie aufnehmen über Ekkehard Seyfert (Telefon 0172 88 38 181; e.seyfert_stiftung_jbit@t-online.de), konkret zum Projekt „Kinderbibliothek in Uhlstädt“ über Anette Siegert (Telefon 0178 56 37 417; anette.siegert@web.de).

 

Über das Bibliotheks-Projekt

Die Gemeinde Uhlstädt-Kirchhasel, flächenmäßig größte Gemeinde des Landkreises Saalfeld-Rudolstadt mit circa 6000 Einwohnern in 32 Ortsteilen, hat den Eigenbetrieb der Bibliothek Ende 2013 aufgegeben, um Kosten einzusparen. Seitdem wird die Bibliothek durch die Stiftung „Jugend bleibt in Thüringen“ ausschließlich mit Ehrenamtlichen betrieben. Die Stiftung will dabei neben einem regionalen Angebot zum Ausleihen von Büchern die Bibliothek auch als einen Ort des Zusammentreffens für die Bewohner aller Ortsteile der Gemeinde etablieren. Dabei konzentrieren sich die Akteure in einem ersten Schritt auf den Aufbau einer räumlich abgegrenzten Kinderbibliothek. Unterstützt wird das Projekt u. a. durch die Bildungseinrichtungen vor Ort sowie durch die Stadtbibliothek Rudolstadt, die Thüringer Landeszentrale für politische Bildung in Erfurt, den Jugendförderverein Saalfeld-Rudolstadt e.V. und die Sparkasse Saalfeld-Rudolstadt.

Pressekontakt zur Stiftung:
Ekkehard Seyfert, Vorstandsvorsitzender
Telefon 0172 8838181; e.seyfert_stiftung_jbit@t-online.de

Redaktioneller Hinweis
Die Stiftung „Jugend bleibt in Thüringen“ möchte langfristig Lebens- und Arbeitsperspektiven für Jugendliche in Thüringen entwickeln und zwar gemeinsam mit Eltern und Unternehmen, Verbänden und Verwaltung, Landkreisen und Städten. Hier wird aktiv etwas gegen Abwanderung junger Menschen aus Thüringen getan. Die Stiftung wurde 2008 ins Leben gerufen und hat seitdem eine Vielzahl von Projekten umgesetzt, wie beispielsweise seit 2012 das XENOS-Verbundprojekt „Thüringer (Kultur)Wald – Kultur, Bildung, Tradition und Sport als gestaltende Elemente für Toleranz und Vielfalt im ländlichen Raum“.